Leihen statt Besitzen, Reparieren statt neu kaufen, modulare Bauweisen, die die Wiederverwendbarkeit von Bauteilen ermöglichen oder Produkte, die auf der Austauschbarkeit von Komponenten beruhen, können zu neuen Formen der Wertschöpfung und Arbeitsplätzen führen.
Nur so können wir unsere deutsche Wirtschaft bis 2045 klimaneutral machen und damit unsere Lebensgrundlagen und unsere Wettbewerbsfähigkeit sichern. Als eine der wichtigsten Branchen der deutschen Wirtschaft kommt der Automobilindustrie dabei eine herausragende Rolle zu. Daher ist es wichtig, dass der Verband der deutschen Automobilindustrie sich auf seinem technischen Kongress u.a. mit Produktkreisläufen in der Automobilindustrie auseinandersetzt.
Autos sind sehr langlebige Güter und der Anteil an Sekundärmaterialien in Neuwagen beträgt bereits heute rund 30 Prozent. Für batterieelektrische Fahrzeuge existiert bislang aber kein hinreichendes Reparaturnetzwerk.
Außerdem steigt der Anteil an großen schweren PKWs und SUVs an den Neuzulassungen beständig an. Steigen tut auch die Anzahl elektronischer Geräte und Ausstattungselemente , die in PKW verbaut werden.
Kontraproduktiv ist auch, dass Altfahrzeuge von nicht anerkannten Betrieben demontiert oder illegal exportiert werden.
Die Verfügbarkeit von Primärrohstoffen wird auch in Zukunft weder leichter noch preiswerter. Design for Recycling und Design for Reuse sind daher auch ökonomisch erforderliche Strategien.
Der Einsatz von Sekundärrohstoffen muss ausgebaut und die illegale Verwertung und Verbringung von Pkw besser unterbunden werden.
Dafür sind die Einführung des digitalen Verwertungsnachweises und der verpflichtende Nachweis der Fahrtauglichkeit beim Export sinnvolle Instrumente.
„Fahrzeuge und Batterien" ein prioritäres Handlungsfeld der Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie, welche darauf abzielt, den Wert von Rohstoffen und Produkten möglichst lang zu erhalten, Materialien sparsam zu verwenden und im Kreislauf zu führen.
