Das Ziel vieler Menschen, umwelt-& klimabewusst zu konsumieren wird durch Greenwashing & ineffiziente Kompensationsprojekte häufig konterkariert.
Zu viele Produkte versprechen mittlerweile "klimaneutral", "CO2-neutral", oder "umweltfreundlich" zu sein. Einige dieser Begriffe sind rechtlich bisher nicht geschützt und können genutzt werden, ohne dass vom Hersteller irgendwelche weiteren Maßnahmen ergriffen werden.
Andere nutzen Kompensationsprojekte, um vermeintlich klimaneutral zu sein. Das Problem hierbei: Studien zeigen, dass Kompensationsprojekte, wie Regenwaldschutz, Aufforstungen etc. häufig nicht so effektiv wie erhofft sind. Es kommt zu Doppelzählungen oder hypothetischen Berechnungen wie viel Entwaldung verhindert würde- mit häufig intransparenter Kalkulationsgrundlage. Viele Neupflanzungen gehen zudem wieder ein und haben so geringen Nutzen für unser Klima.
Viel besser ist es, Emissionen bei der Produktion direkt zu verringern und verhindern und die Kreislaufwirtschaft zu fördern.
Um Verbraucher*innen vor falschen Versprechungen zu schützen und Orientierung zu umweltbewusstem Konsum zu geben, bringt die geplante EU-Richtlinie Empco (Empowering consumers for the green transition) Ordnung in das WirrWarr der Siegel Sie verhindert irreführende Bewerbungen, wie „öko" oder „klimaneutral" u.a. auf Lebensmitteln und Kosmetika. und sorgt für seriöse Zertifizierungen, so dass wir uns wieder sicher sein können, was das Produkt verspricht.
Mehr dazu im Gastbeitrag von Linda Heitmann in der Frankfurter Rundschau: https://www.fr.de/meinung/gastbeitraege/klare-regeln-gegen-greenwashing-92658797.html
Science-Studie zum Nutzen von Kompensationsprojekten: https://www.science.org/doi/10.1126/science.adh2610
Geplante EU Richtlinie Empco (Empowering consumers for the green transition): https://commission.europa.eu/publications/proposal-directive-empowering-consumers-green-transition-and-annex_de