Sauerstoffquelle Tiefsee?

Bahnbrechende neue Erkenntnisse stellen Tiefseebergbau noch mehr in Frage

Sa., 27. Jul 2024

Forschende haben entdeckt, dass in tausenden Metern Tiefe im Pazifik große Mengen „dunkler" Sauerstoff produziert werden, wo mangels Licht keine Photosynthese möglich ist.

Manganknollen könnten dabei laut der Veröffentlichung im Nature Geoscience Magazin (Sweetman et al.: Evidence of Dark Oxygen Production) eine Rolle spielen.

Die Forschungsergebnisse kommen zu einer Zeit, wo die internationale Meeresbodenbehörde (ISA) Regularien erarbeitet, nach denen Rohstoffabbau am Meeresboden (z.B. für Batterien) möglich würde.

Der Tiefseebergbau bedroht potentiell das gesamte empfindliche und noch weitestgehend unerforschte Ökosystem Tiefsee.

Das bedeutet: Er gefährdet Lebewesen, die auf, mit und von Manganknollen leben, und hat weitreichende Auswirkungen auf ihre und weitere Lebensräume.

Für mich ist klar: Wir müssen unser Meeresökosystem schützen. Es gibt so vieles, was wir noch nicht wissen. Daher unterstützen wir als Deutschland die Forderungen nach einer „precautionary pause" im Tiefseebergbau - gemeinsam mit mittlerweile 27 anderen Staaten.

Auch immer mehr Unternehmen wie SAP, BMW und Google sprechen sich gegen Tiefseebergbau aus.

Unter anderem mit einer wirkungsvollen Kreislaufwirtschaft reduzieren wir den Einsatz neuer Rohstoffe drastisch und schützen Meer und Umwelt.

Mehr dazu: https://www.fr.de/panorama/meeresboden-tiefsee-forscher-pazifik-manganknollen-fund-herstellung-sauerstoff-dunkelheit-zr-93207564.html 

Studie: https://www.nature.com/articles/s41561-024-01480-8#Sec1