Ein gutes Jahr ist es nun her, dass wir alle in Sorge zu unserem östlichen Grenzfluss schauten. Die Fotos der toten Fische sind mir noch deutlich vor Augen. Und diesen Sommer wiederholte sich das Drama in den polnischen Seitenkanälen der Oder.
Heute aber konnten wir dem beim Besuch des Nationalparks Unteres Odertal etwas entgegensetzen: Wir haben 2.000 kleine Störe ausgesetzt. Ich bin ganz verliebt. Die Störe stehen aber auch symbolisch für zig andere Arten, die vom Aussterben bedroht sind. Sie sind insbesondere durch den Oderausbau und weitere Salzeinleitungen gefährdet. Damit die kleinen Störe überleben, müssen wir die Oder und alle anderen Flüsse noch besser schützen, um sie widerstandsfähig gegen die Folgen der Klimakrise zu machen!
Als wir vom Aussichtsturm Stützkow über den Nationalpark blickten, wurde mir mal wieder bewusst, wie verletzlich unser Ökosystem ist. Es ist wichtig, dass Polen die Salzeinleitungen drastisch reduziert und, dass das Frühwarnsystem unserer beiden Nachbarländer harmonisiert wird. Den weiteren Ausbau als Wasserstraße sehe ich sehr kritisch. Die Maßnahmen auf polnischer und deutscher Seite müssen nun Wirkung zeigen, damit die Oder sich langfristig erholen kann und unsere kleinen Störe (bis zu 5 Meter!) groß werden können!