Pfand auf Handys

200 Millionen Handys verstauben in Schubladen - diesen Schatz müssen wir heben.

Mo., 28. Jun 2021

Zur Debatte um einen Pfand auf Handys erklärt Dr. Bettina Hoffmann, Sprecherin für Umweltpolitik:

„Umweltministerin Schulze ist auch nach vier Jahren Amtszeit planlos, wie sie die immer weiter wachsenden Berge an Elektroschrott in den Griff kriegen will. Dabei sind Geräte wie Smartphones wichtige Rohstofflager von Gold, Silber oder Kupfer. Allein in Deutschland verstauben rund 200 Millionen Handys in Schubladen. Diesen Schatz wollen wir heben. Mit einem Pfand in Höhe von 25 Euro auf neue Smartphones, schaffen wir den Anreiz, alte Geräte wieder zurückzugeben.

Seit Jahren hängt Deutschland weit hinter den EU-Vorgaben für die Sammlung von Elektroschrott zurück. Die Verschwendung von wertvollen Ressourcen nimmt deshalb kein Ende. Auch mit der jüngsten Novelle des Elektrogesetzes ist die Bundesregierung daran gescheitert, die EU-Sammelvorgabe von 65 Prozent zu erreichen. Die Forsa-Umfrage ist jedoch ein klarer Auftrag, den Einstieg in eine echte Kreislaufwirtschaft zu schaffen. Dafür wollen wir eine lückenlose Sammlung, ehrgeizige Recyclingquoten und Vorgaben für die Verwendung recycelter Rohstoffe.

Den wichtigsten Aspekt verliert die Bundesregierung völlig aus den Augen: Es darf gar nicht erst so viel Elektroschrott entstehen. Wir brauchen ein Gebot für langlebiges Produktdesign, ein Recht auf Reparatur, eine Updatepflicht und eine Verdopplung der Gewährleistungsfristen auf mindestens vier Jahre. Bei all diesen Punkten verweigert die Bundesregierung jedoch seit Jahren ihre Arbeit."